Buchtipp „Das Tägermoos – Ein deutsches Stück Schweiz“

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Paradiesische Enklave und Kuriosum: Das Tägermoos liegt auf Schweizer Boden, gehört aber der Stadt Konstanz / Im Südverlag erscheint das Buch zur Sonderausstellung im Rosgartenmuseum

Es ist eine kuriose Ausnahmesituation, dass die deutsche Stadt Konstanz über ein kleines Stück Schweiz verfügt, genauer gesagt, über 150 fruchtbare Hektar. Das sogenannte Tägermoos liegt auf Schweizer Boden, aber Konstanzer Gärtner bauen hier seit Jahrhunderten Kohl, Zwiebeln, Salat, Tomaten und Kräuter an und deutsche Kleingärtner genießen hier ihre grünen Oasen. Der Frage, wie es zu diesem „deutschen Stück Schweiz“ kam, geht ab 16. Juli eine Sonderausstellung im Rosgartenmuseum Konstanz nach. Im Buch zur Ausstellung, „Das Tägermoos“, erzählt Tobias Engelsing Tägermoos-Geschichte(n). Das illustrierte Werk erscheint im Südverlag.

Tobias Engelsing Das Tägermoos – Ein deutsches Stück Schweiz 2016, 1. Auflage 192 Seiten 150 Abbildungen in Farbe und schwarz-weiß Hardcover Südverlag ISBN 978-3-87800-098-3 19,90,-€ Erscheint am 11.7.2016

Tobias Engelsing
Das Tägermoos – Ein deutsches Stück Schweiz
2016, 1. Auflage
192 Seiten
150 Abbildungen in Farbe und schwarz-weiß
Hardcover
Südverlag
ISBN 978-3-87800-098-3
19,90,-€
Erscheint am 11.7.2016

Ein „Zweiherrenland“ – das war und ist das Tägermoos seit langer Zeit. Die Ursprünge dieses ungewöhnlichen Status liegen mehr als 500 Jahre zurück. Damals war Konstanz eine Freie Reichsstadt, verlor aber durch die Besetzung des Thurgaus im „Schwabenkrieg/ Schweizerkrieg“ das Hinterland. Die Grenzen der Eidgenossen-schaft lagen knapp hinter den Stadtmauern von Konstanz. Dennoch blieben Konstanz die Hoheitsrechte über das Hinterland, zu dem auch das Tägermoos gehörte. Eine konfliktreiche Konstellation. Einigkeit aber herrschte in beiden Ländern über die herausragende Qualität der Gemüse. Dafür war das Tägermoos bekannt und die Herkunftsbezeichnung stand und steht bis heute dafür. Das reich bebilderte Buch – u. a. mit zahlreichen historischen Abbildungen und Aufnahmen der Fotografin Hella Wolff-Seybold – lädt ein zum Entdecken der wechselvollen Historie sowie der höchst lebendigen Alltagsgeschichte rund um Grenzgänger, Schmuggler und Gemüsegärtner.

Übrigens: Das Tägermoos hat seinen Namen von der lehmigen feuchten Erde, die dort vorherrscht: Das altgermanische „digra“ bezeichnet etwas Dichtes, Kompaktes, der althochdeutsche Ausdruck „teger“ wird für Lehmerde benutzt. Der Begriff „Moos“ weist auf ein ausgesprochen feuchtes Gebiet hin.

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