Atelier Schwarzwald – Stefan Strumbel inszeniert „Heimat“ in der Heimat

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In einer Ferienregion wie dem Schwarzwald, in der eine sehr starke Bindung an Landschaft und ihre Traditionen gelebt wird und in der Symbole wie Kuckucksuhr oder Bollenhut und Tracht quasi zum Selbstverständnis gehören, braucht es vielleicht den Künstler als „Störenfried“, um einer unreflektierten Heimat-Seligkeit vorzubeugen.

Der Offenburger Stefan Strumbel war schon in den 90-er Jahren ein solcher Störenfried. Mit gesprayter und gepinselter „Holy Heimat“ begann seine Weltkarriere. „Heimat“ ist inzwischen cool – nicht nur im Schwarzwald. Dass der Begriff seinen volkstümelnden Beiklang verloren hat, das ist nicht zuletzt Stefan Strumbel zu danken.

Kuckucksuhren, Bollenhüte, Schwarzwaldmädel, Gehörn und Geweih kombiniert der Künstler mit provokanten Elementen und Candy-Farben. „What the fuck is heimat?“ stellt Stefan Strumbel provokant in den Raum, seine Bollenhut-Trägerinnen haben ein Gewehr in der Hand und fragen „Who killed Bambi?“ Seine Werke tragen den „modernen“ Schwarzwald in die Museen und Galerien von London, Berlin, New York.

Stefan Strumbel in seiner Werkstatt 'Holy Heimat' in Offenburg

Stefan Strumbel in seiner Werkstatt ‚Holy Heimat‘ in Offenburg

Strumbel hat eine Kirche in Kehl-Goldscheuer ausgemalt, er hat die Fassade des Karlsruher Schlosses in eine überdimensionierte Kuckucksuhr verwandelt – und jetzt wird der ganze Schwarzwald zum Werkraum und zur Ausstellungsfläche.

Nun gestaltet Stefan Strumbel das „Atelier Schwarzwald“. Er inszeniert „Heimat“ quasi in und als Teil der Heimat. Im Lauf von drei bis fünf Jahre sollen etwa 20 großdimensionierte Installationen, Bilder oder Skulpturen in der Landschaft, auf Freiflächen, an Türmen und Fassaden eine Art „Kunstpilgerpfad“ im Schwarzwald bilden.

Künstlerischer Leiter des „Atelier Schwarzwald“ ist Stefan Strumbel. Die Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) unterstützt ihn bei der Umsetzung und der Suche nach „Location Paten“, welche den Standort zur Verfügung stellen. Diese übernehmen auch Finanzierung und Instandhaltung des jeweiligen Werkes.

STG-Geschäftsführer Christopher Krull: „Besonders Kunstinteressierte und junge Gäste werden sich die Werke anschauen und dafür durch den Schwarzwald pilgern. Schwarzwald als Heimat darf dabei gerne Kultstatus bekommen.“

Die STG koordiniert und bewirbt die Standorte. Ein neunköpfiger Beirat unter Vorsitz von Ingo Haas, Vorsitzender des Schutzverbandes Schwarzwälder Kuckucksuhren, berät bei der Auswahl der Standorte und der inhaltlichen Zielsetzung der jeweiligen Werke.

Als erster Standort eines etwa 12 Meter hohen Kunstobjektes ist der Kurpark in Schonach mitten im Schwarzwald vorgesehen. Nach positivem Beschluss des Gemeinderates könnte damit schon im Spätsommer die erste Attraktion auf dem „Kunstpilgerpfad“ fertig sein.

Infos zu Stefan Strumbel unter www.deineheimat.com und http://vimeo.com/34618559

Quelle: Schwarzwald Tourismus
Mehr Infos unter www.schwarzwald-tourismus.info

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